29. August 2024
Es lebe die Katzen-Aufsicht. Gestern las ich von Marie Luise Kaschnitz „Florens. Eichendorffs Jugend“ zum zweiten Male, heute Joseph Conrads „Jugend“ ebenfalls zum zweiten Male, dabei kein Eichendorff. Vielleicht wird die geballte Ullrich-Forschung eines fernen Tages darauf stoßen, warum ich immer wieder auf Marie Luise Kaschnitz komme und auch stapelweise Bücher von ihr und über sie besitze, an einer tiefgründigen Frauenfeindlichkeit kann es nicht liegen. Bei Joseph Conrad liegt die Sache anders, ein bisschen wie bei Benno Pludra: es geht um die See und die Fahrt auf ihr bei Wetter und Wind. Allein der Gedanke an die schiere Winzigkeit der Schiffe dereinst, die um Kap Hoorn oder andere Kappen segelten und schipperten, nötigt mir Höchstachtung ab, gegen die Hochachtung eigentlich eine Beleidigung wäre. In „Jugend“ geht es außerdem noch um Jugend im Rückblick. Schiller hätte es nicht gemocht wegen der Träume der Jugend, die ihm heilig waren.