10. Dezember 2018

Was mich gestern am zweiten Teil meiner normalen Oma-Transportmission hinderte, hindert mich heute an allem, selbst das Schlafen will nicht halbwegs gelingen. Las ich gestern immerhin noch 30 Seiten Gottfried Keller mit einem sympathischen Einstieg, der dann aber in einer analytischen Orgie deutenden Beschreibens verfloss, was Keller, das Schlitzohr, selbst bemerkte, und deshalb Zuhörer des geschriebenen Monologes einschlafen ließ, las ich heute gar nichts, schrieb nichts, wollte nichts, aß (fast) nichts, trank eimerweise und hustete und hustete und hustete. In deutlich jüngeren Jahren nahm ich in solcher Situation einmal Codein, was mich fast umbrachte, seither habe ich rezeptpflichtigen Medikamenten in dieser Sache abgeschworen. Ich nehme ohnehin viel zu viel Zeug, das mit seinen Nebenwirkungen nur darauf wartete, bis ich das Rentenalter erreichte. Ein Kurzausflug zum Bäcker, der montags geschlossen hat, führt mich alternativ zum Geldautomaten.


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