14. Januar 2019
Wer zu spät liest, den bestraft das Leben mit verspäteter Freude. Beim Nachblättern in den alten Zeitungen der abgelaufenen Woche stoße ich auf eine vierzeilige Überschrift über einem langen einspaltigen Artikel: „Bestseller in den Ilmenauer Buchgeschäften im Jahr 2018“. Und siehe: ich bin da vertreten. Nicht etwa mit meinem 2018 sogar in einem Ilmenauer Buchgeschäft vorgestellten Shakespeare-Buch, sondern mit „Ilmenau von A bis Z“. Das Büchlein läuft also im dritten Jahr immer noch gut, folgere ich zu meinen Gunsten. Zu meinen Ungunsten muss ich feststellen, dass mir die Namen der meisten Bestseller-Autoren nichts sagen. Wo ich von ihnen schon hörte, muss ich bekennen, von ihnen nie etwas gelesen zu haben, die Ausnahmen sind Landolf Scherzer und Steffen Mensching, auch von Isabell Allende las ich vor 30 Jahren einmal etwas, dann nie wieder. Am 14. Januar 1999 verzeichnet mein Tagebuch 2500 aufgeklebte Bieretiketten: zwei volle Ordner.