15. April 2019

Ein wenig musste ich suchen, mein großes Register verlässt mich aber am Ende nicht. Als 55. Titel des Jahres las ich am 30. Mai 1981 „Es hat am Vorabend geregnet“ zu Ende, sechs Erzählungen von Fernando Namora. Es ist ein Weilchen her, dass der schreibende Arzt, der zu den namhaftesten Vertretern des portugiesischen Neorealismus zählte und heute seinen 100. Geburtstag hätte, leidlich  bekannt war. Jetzt fehlt er selbst im ZEIT-Literatur-Lexikon, KINDLER hat ihn natürlich noch. Nach und neben dem Literatur-Nobelpreisträger José Saramago, der auch nicht mehr lebt, taucht Antonio Lobo Antunes am häufigsten in unseren Feuilletons auf. Das war es dann aber auch schon beinahe. Selbst eine kurzzeitig erhöhte Aufmerksamkeit für das kleinere Land auf der iberischen Halbinsel im Falle, dass es Gastland einer hiesigen Buchmesse ist, hilft im Ganzen kaum. Eben erst bewies der großmediale Umgang mit Tschechien in Leipzig wieder die Normalität des Vorgangs.


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