3. August 2019

Am Abend stehen mehr als 50 gelaufene Kilometer in einer Woche zu Buche, die 23. Berliner Biermeile bringt dabei gar nicht so viel wie gedacht, denn man geht langsam im Gedränge. Zwei neue Gläser, erstmals auch das Band zum Anhängen mit Bajonett-Verschluss. Wir genehmigen uns drei verschiedene Kirschbier nach einem tschechischen Vorglas, lesen hübsche T-Shirt-Aufdrucke: Bitte nicht schubsen, ich trage ein Bier. Expedition ins Bierreich. Frieden mit Bier – wie mag das in bierfernen Volksgruppen wohl wirken? Zwischendrin kostümierte Menschen, viel Musik auf vielen Bühnen. Immer mal ein Blick auf die Fassaden der Karl-Marx-Allee, die ihre ersetzten Kacheln stolz herzeigen und einige einfarbige Fahnen, deren Sinn uns entgeht. Vermutlich Kampfsignale, der Klassenfeind will die Arbeiter- und Bauern-Wohnungen okkupieren, was den Arbeitern und den Bauern in den Quartieren missfällt. Besonders den Bauern. Wir landen abermals pünktlich in Erfurt.


Joomla 2.5 Templates von SiteGround