3. Juli 2020

Die Mitte der Gesellschaft müssen wir uns als eine Art Kopfbahnhof vorstellen. Ständig kommt etwas in der Mitte der Gesellschaft an, nie fährt etwas von dort weg oder geht zu Fuß in Richtung der Ränder. Einige Abende öffentlich-rechtliches Fernsehen und man erfährt: der Antisemitismus ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen, rechtes Gedankengut sitzt dort bereits auf der Bank, nachdem es in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist. Gestern hörte ich, dass nun auch der Kampf ums Tierwohl in der Mitte der Gesellschaft angekommen sei. Ich mache mir ernste Sorgen um die Mitte der Gesellschaft. Die meisten Menschen, die an der Bahnsteigkante stehen, wenn etwas ankommt, machen beim Bericht darüber ernste Gesichter. Noch ernster sind die Gesichter derer, die die Ankunftsberichte an- und abmoderieren. Dürfen wir eigentlich die platonische Liebe noch so nennen, wo doch Platon alle Nicht-Griechen Barbaren nannte, diese rassistische Sau?


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