2. August 2020

Das Büchlein lag wochenlang auf einem Haufen von Büchern, die ich noch nicht wieder ins Regal stellte, weil ich glaubte, sie weiter oder gar zu Ende lesen zu können: einer der Irrtümer, denen ich am häufigsten unterliege. Nun aber las ich es: 130 kleine Seiten gestern und heute und es schien, als hätte ich es tatsächlich noch nicht gekannt. Doch mein Register ist zuverlässig: als Titel 201, 1965 gelesen, finde ich es: „Der beste Freund. Friedrich Engels, sein Leben und sein Werk“. Von Walther Victor. Ich gebe zu, dass man im Jahr des 200. Geburtstages von Engels gewichtigeren Quellen Vertrauen schenken könnte, doch las ich es nicht als Quellenwerk. Wozu auch? Ich habe vermutlich mehr originale Seiten Engels in den blauen Bänden der Werkausgabe gelesen, als die meisten, die in diesem und schon im vorigen Jahr so taten als ob. Der erste Abend im Wohnzimmer nach so vielen Balkon-Abenden bringt uns den ersten Nik-Tschiller-Tatort, den wir kannten und vergessen hatten.


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