28. September 2020

Es dauert, bis alles wieder in normalen Bahnen verläuft, die ersten Waschmaschinen gewaschen sind, die eingegangene Post gesichtet ist. Aus Wien keine Nachricht über meine fehlende Lieferung, dafür spät noch in einem Hamburger Antiquariat die beiden Bände, die ich dringend brauche. Ich komme tatsächlich mit dem Cibulka-Band „Tagebücher“ zu Ende, den ich einst kaufte, um nicht fünf einzelne Büchlein suchen zu müssen, von denen mir vier ohnehin noch fehlten. Der Markt ist weitgehend leergefegt, vor allem seine Lyrik-Bände kaum greifbar. Das verstehe, wer will. Ohne Urlaub, Cibulka, Eloesser hätte ich heute einen Text zu John Dos Passos ins Netz gestellt, weil ich den 50. Todestag als guten Anlass sah, über „Das Land des Fragebogens“ zu schreiben, seine „Reportagen aus dem besiegten Deutschland“ des Jahres 1945. So aber bin ich mit dem Gedanken befasst, warum Soldat Hanns Cibulka in Wolhynien einmarschierte und nicht in die Sowjetunion.


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