15. November 2020

Bis nach Ilmenau hat es Prinz Charles nicht geschafft, deshalb waren wir die beiden einzigen, die der auf nahe Null reduzierten Prozedur des Volkstrauertages zuschauten, Kränze hin und weg, keine Musik, keine Rede, wir hätten uns anmelden müssen wegen Corona, so aber hatten wir so viel Platz zum Abstandhalten, dass wir uns sogar feuchtes Niesen hätten erlauben können. Ich verbrachte den lieben langen Sonntag mit Anna Seghers, die Korrektur meines Textes verlege ich auf Montag. Der schöne lange Heimweg bei milden Temperaturen und blauem Himmel wie selten an diesem Tag brachte gut fünf Kilometer für die Gesundheit. Einer, den ich einst für den Volksbund warb, kam uns auf seinem Fahrrad entgegen, gefolgt von seiner Frau, ebenfalls auf dem Fahrrad. Beide hatten heute den Friedhof gemieden. Dafür standen wir überrascht am Grab des früheren Pennewitzer Pfarrers, der zum Jahrgang 1928 gehörte wie meine Mutter, aber schon wesentlich länger tot ist.


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