19. August 2023

Ken Loach, der englische Uralt-Regisseur, der immer, wenn wir hier völlig taumelbegeistert den Volksaufstand in der DDR am 17. Juni 1953 feiern, Geburtstag hat, ärgert sich jeden Morgen bei seiner ersten Tasse Tee über die BBC-Berichterstattung „zum Vorteil des rechten Flügels“. Das ist England. Hier ärgern wir uns keinesfalls jeden Morgen bei unseren immer drei Gläsern Tee zu vier Toast über öffentlich-rechtliche Berichterstattung zum „Vorteil des linken Flügels“. Wir haben uns so daran gewöhnt, dass wir uns nur noch in außergewöhnlichen Fällen mild erregen, was uns dann doch gegen alle die in Vorteil bringt, die in Dauererregung ihr Leben genießen. Wir zahlen unsere Gebühren, auch wenn wir täglich während des gesamten Fernsehsommers nicht wesentlich mehr als zwanzig Minuten konsumieren, um dann auf unseren so genannten Streaming-Dienst auszuweichen. Von Loach gab es übrigens gestern „Sorry We Missed You“ auf 3Sat: öffentlich-rechtlich werbefrei.


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