16. Dezember 2023

Nachtrag: Als dritten Einakter von Wassermann nach „Rasumowsky“ und „Gentz und Fanny Elßler“ lese ich heute „Der Turm von Frommetsfelden“ zu Ende, meine Notizen in eigener Datei nähern sich der 10-Seitengrenze. An Sekundärliteratur zum dramatischen Schaffen Wassermanns ist wenig zu berücksichtigen, es wird entweder ganz ignoriert, erscheint nur in der Literaturliste oder ist stiefmütterlich behandelt, wobei die Stiefmütter meist Stiefväter sind. „Mit Schwatzen und Auseinandersetzungen erreichen die Menschen nichts weiter, als dass sie sich so nahe rücken, dass sie keinen Platz mehr zum Atmen haben.“ Auch das einer der vielen pseudoanthropologischen Sätze des Meisters, über die man nicht näher nachdenken darf. Wassermanns irrlichternder Ehrgeiz, eine hauseigene Metaphysik zu basteln und in möglichst dunkle Sätze zu gießen, bleibt nicht auf seine Prosa beschränkt. Dass morgen schon der dritte Advent ist, ist dagegen pure Kalenderphysik 2023.


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