5. Januar 2024

„Wir sollen das arge Zuckerbrot, das jeder Erfahrungstag unserem historischen Pessimismus anbietet, nicht gierig schlingen, weil unser romantischer Instinkt heimlich an diesem Pessimismus hängt und ihn nicht lassen will.“ Schrieb Thomas Mann vor reichlich 100 Jahren am Ende seines vierten „Briefes aus Deutschland“. Es klingt mir, weil ich es noch vor dem Frühstück las, als wäre es das Wort zur Woche. Der Ungar László Krasznahorkai wird heute 70 Jahre alt, mein Archiv enthält eine stattliche Reihe von Artikeln über ihn, ausgeschnitten und ausgedruckt. Von seinen Büchern dagegen steht keines bei mir, er versteckt sich in Anthologien. Vor 20 Jahren, 5. Januar 2004, fuhr ich gesundheitlich arg angeschlagen via Belgien nach Kempense Meren, im Tank noch Benzin aus Österreich vom Achensee und brauchte allerhand zusätzliche Kilometer, weil ich einer falschen Anfahrtsbeschreibung im Prospekt folgte. Ich bezog den Bungalow 204 nah am Parkrand.


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