22. Januar 2024

Am 22. Januar 1974 grübelte ich über Schreibpläne, an die ich mich heute mühsam erinnern muss. Ich hatte zu tun mit den jungen Damen in der TH-Bibliothek, von denen mir eine jeweils über die anderen etwas erzählte, was ich gar nicht unbedingt wissen wollte. Sogar, wer vorsorglich die Pille nahm, wusste ich nun. Ich arbeitete mich voran in „Meinetwegen Schmetterlinge. Gespräche mit Schriftstellern“, geführt von Joachim Walther. Das Gespräch mit Günter Kunert hatte er am 4. Juli 1972, da war ich noch ein tapferer NVA-Soldat. Dreißig Jahre später, beginnend am 1. Januar 2004, las ich 27 Bücher von Kunert in unmittelbarer Folge, allein im Januar 16. Bis zum Jahresende kamen weitere 14 Titel hinzu, ich wurde Kunert-Experte. Lothar Trolle dagegen gehörte nie in mein Beuteschema, weshalb es mich auch nicht berührte, dass Frank Castorf, der Dekonstruktions-Guru, ihm einen Insider-Theatererfolg verschaffte. Trolle ist heute 80 Jahre alt und hoffentlich gesund.


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