12. Juli 2024

Warum in die Ferne schweifen? Sieh, der Gute liegt so nah: auf dem Hauptfriedhof Eisenach ist sein Grab zu besichtigen, sind am heutigen 150. Todestag Blümlein abzulegen oder dergleichen. Fritz Reuter, der Niederdeutsche, der auch ein Hochdeutscher war, starb zu Füßen der Wartburg, wie man sagt, obwohl die Wartburg keinerlei Füße hat, schon gar nicht zwei. Bis in meine nun wirklich nicht armselige Bibliothek hat es Reuter nicht geschafft, auf einer Analytiker-Couch würde ich vermutlich kaum vernünftige Gründe dafür ausplaudern können. Immerhin hat ihn auch Georg Lukacs in seinem lange kanonischen Buch „Deutsche Realisten des 19. Jahrhunderts“ dezent außen vor gelassen. Ich erinnere mich aber sehr gut, dass mein alter Freund IM Fischer des öfteren seine Neigung zu Fritz Reuter kundgab, als ich noch nicht wusste, dass Manne IM Fischer war. Ach ja, die schlechten alten Zeiten. Heute in den guten gießt es, blitzt es und donnert, Rechtsstaat eben.


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