31. August 2024
„Das Lächeln der Wochenpost“ ist ein nachwendliches Buch von Heinz Knobloch, das etwas den älteren Titel „Das Lächeln der Zeitung“ nachempfindet. Es ist ein Buch voller interessanter Informationen, aber es zerbröselt ein wenig. Es wirkt, als hätte der Autor unter starkem Zeitdruck beim Blättern in gebundenen alten Ausgaben Zufallstreffer erzielt und dann rasch drauflos geschrieben. Immerhin hat das Buch ein Register. Man kann also nachschauen, wo er etwas vom zu engen Pullover der Brigitte Reimann und wo etwas von Reiner Kunze schrieb. Ich trug das Buch als Nummer 43 diesen Jahres in mein Altregister ein. Werner Bergengruen füllte ungeplant den vorerst letzten Katzen-Vormittag. An Alexander Radistschew, der nur drei Tage nach Goethe auch seinen 275. Geburtstag hat, denkt vermutlich kein Mensch, der an der Seite der Ukraine steht. Er beging Selbstmord, was ihn nicht davon freispricht, Russe gewesen zu sein. Auch noch in Moskau geboren.