13. Mai 2025

Gegen den Jahrgang 1955 kann ich nichts sagen, er lebt mit mir unter einem Dach. Gegen Hubert Winkels kann ich eigentlich auch nichts sagen. Er wird heute 70 Jahre alt. Drei Bücher besitze ich von ihm: „Einschnitte“, „Gute Zeichen“ und „Kann man Bücher lieben?“ Die Frage des dritten ist rein rhetorisch, natürlich kann man. Am Anfang von „Einschnitte“, Untertitel „Zur Literatur der 80er Jahre“ schreibt Winkels, dass es die Literatur der 80er Jahre gar nicht gibt, das die hat er kursiv setzen lassen. Die natürlich völlig zutreffende Aussage kommt einer wertlosen Selbstentlastung gleich: Warum schreibt man tapfer über etwas, was es so gar nicht gibt? Also irgendeine Ordnung braucht der Verlag, der Autor weniger, der Leser letztlich auch nicht. Also reihen sich Jahrzehnt-Bücher an Jahrzehnt-Bücher, Jahrhundert-Bücher an Jahrhundertbücher. Es wird nicht besser, nicht schlechter. In der Post heute: Sechs Bände Shakespeare von 1924, Herausgeber Arthur Eloesser.


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