12. Januar 2018

Meine früheste Auseinandersetzung mit Ferenc Molnar fiel in den Sommer 1981, ich las zuerst „Kohlendiebe“ von ihm, dann das „Wiegenmärchen“. Ich schrieb noch mit Kugelschreiber, die Zitate rot, das andere blau. Sein mit Abstand berühmtestes Bühnenwerk, „Liliom“, sah ich bis heute noch nicht, obwohl es die eine oder andere Gelegenheit gegeben hätte. Dafür dann in Rudolstadt die weithin unbekannte Komödie „Delila oder Das Liebesnest“, auch schon wieder fast zwei Jahre her. Molnar ist am 12. Januar 1878 in Budapest geboren und ich beginne an seinem 140. Geburtstag mein Theaterjahr 2018. Nicht mit ihm allerdings, sondern mit Shakespeare. Dem ich morgen Kleist folgen lasse. Das ist am Ende einer Woche sehr tröstlich, in deren Mitte ich von einer Autorin lesen musste, die den zweiten Band ihrer Erotikreihe veröffentlichte, in dem von einem Halbindianer geschrieben steht: „Sein Speer regte sich.“ Ja, liebe Speerfreundinnen, auch das will Literatur sein.


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