12. Dezember 2018

Natürlich hätte ich gestern wie jetzt wiederholen können, was ich für Montag schrieb: ich las heute  nichts, schrieb nichts, wollte nichts, aß (fast) nichts, trank eimerweise und hustete und hustete und hustete. Hätte ich ein empfindsames Mikrofon, hätte ich die lustigen Melodien aufnehmen können, die sich im Liegen meinen für die Atmung zuständigen Organen entrangen. Ich sah viel fern, das geht verbunden mit vollkommener Trägheit. Ohne diese fast antriebslose Apathie hätte ich meine Meininger Lieblingsschauspielerin nie gesehen in ihrer Nebenrolle als Schwester mit Häubchen und Rosenkranz zwischen den Fingern. Meine Neigung zur Arztserien ist fast noch geringer als die zu fuchtelnden Hiphop-Gestalten. Und die ist von Null schon nicht zu unterscheiden. Ich sehe sie im Theater lieber, logisch, verstehe aber, dass selbst fest engagierten Mimen hierzulande die Tauben nur als fleischarme Skelette ins Maul fliegen, da muss her, was kommt, wenn es nicht peinlich ist.


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