10. April 2019

Wer Triest denkt, denkt gern Schmelztiegel. Ich will nicht orakeln, wie viele Menschen sämtlicher Geschlechter auf Anhieb wissen, was ein Tiegel ist, in ihm kann man nämlich nicht nur schmelzen sondern auch Spiegeleier braten. Wie auch immer, in Triest wurde heute vor 80 Jahren Claudio Magris geboren. Vermutlich wäre mir sein Name nicht oder erst sehr viel später aufgefallen, wäre er mir nicht im Zusammenhang mit Joseph Roth aufgestoßen. Seinen beiden ersten Büchern über den habsburgischen Mythos und die verlorene Welt des Ostjudentums bin ich ein Weilchen hinterher gejagt, ehe ich sie fand. Dass für Triest eine eigene Mannschaft bei der Friedensfahrt startete wie auch eine seltsame andere aus in Frankreich lebenden Polen in den frühen Jahren des Radrennens, werde ich wohl erst vergessen, wenn mir mein Name entfallen ist. Kindliche Begeisterung für den Täve-Schur-Sport prägte mich anhaltend und nun werde ich wohl auch bald einmal Triest sehen.


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