9. März 2020

Wenn der Satz: „Die Hoffnung stirbt zuletzt.“ den Satz „Ich sterbe auf alle Fälle vor der Hoffnung.“ beinhaltet, dann ist das zwar logisch sauber gefolgert, hat aber etwas wenig Befriedigendes. Auf solche Gedanken komme ich, weil ich heute an der Seite meiner verehrten Gattin einen neuen Pass und einen neuen Personalausweis, letzterer mit ungeahnten Fähigkeiten, abgeholt habe. Beide sind so lange gültig, dass ich die Vorstellung nicht ganz von der Bettkante schieben kann, es könnten meine beiden letzten Ausweise gewesen sein, deren Empfang ich morgens im Rathaus mit einigen Unterschriften quittierte. Im Zweiten Deutschen Fernsehen der erste Teil von „Unterleuten“ mit diesem Feinschmecker-Einstieg: „Lassen Sie sich nichts erzählen. Von niemandem.“ Das sagt die Erzählerin. Alle Kreter lügen, sagte der Kreter. Julie Zeh ist auf alle Fälle längst ein ganzer Fuß. Meine Tageslektüre hat mich neu auf Ludwig Marcuse gestoßen, übermorgen gibt es mehr dazu.


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