4. April 2020

Es war zu erwarten: Der Corona-Fortsetzungsroman von Thomas Glavinic erreicht in der heutigen Ausgabe der WELT bereits seine 15. Fortsetzung und erstmals kommt ein Corona-Tagebuch aus Italien auf uns zu. Dort sind, während ich dies schreibe, vermutlich schon 15.000 Menschen an dem Virus gestorben und weil wir sonst den Tag über nichts von Corona vernehmen, ist es wichtig, uns jetzt Tagebücher italienischer Mathematiker auf den virtuellen Büchertisch zu schieben. Ich bin mir nicht sicher, ob nicht die ersten Corona-Opern bereits komponiert werden, am Broadway könnte ein Musical über die Bühnen gehen, wenn Donald Trump nach der ersten Million Infizierter in seinem Land allem wieder freien Lauf lässt. Und Elfriede aus Mürzzuschlag, die Textflächenfrau, verquickt sie schon irgendein Euripides-Fragment mit dem Anschlag der Killer-Viren aus dem Fledermaus-Universum? Die Nähmaschine rattert auf dem Esstisch: Mundschutz nähen ist besser als schmähen.


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