14. April 2020

Heute hat einer seinen 100. Geburtstag, der nicht in Vergessenheit geraten konnte, weil ihn ohnehin niemand kannte: Erwin Bekier, einer der fleißigsten Autoren der DDR-Literatur, dem die Bücher, vor allem aber die Hefte und Broschüren, fast wie vom Fließband rollten. Allein in der „Tatsachen“-Reihe des Militärverlages veröffentlichte er insgesamt 15 Titel, davon zwei unter neuer Nummer sogar doppelt. Die Reihe brachte es zwischen 1961 und 1990 auf stolze 342 Hefte. Nur ein einziges Buch von ihm behielt ich, als ich im Zuge der großen Nachlassauflösung im Oktober Platz schaffen musste: „Die Insel der sieben Schiffe“, gelesen im April 1967. Drei Jahre später war dieses Buch aus dem Kinderbuchverlag Berlin das erste, in das ein lebender Autor ein Autogramm für mich schrieb: „Für Eckardt von Erwin Bekier, 2. Juni 1970“. Mein Vorname doppelt falsch. Das prägt. Es dauerte bis 1974, ehe ich das nächste Autogramm einsammelte: Von Heiner Rank in „Autodiebe“.


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