15. April 2020

Ich müsste nachlesen, ob ich an einem 15. April schon an die Toten dachte von Jean-Paul Sartre und Jean Genet bis zu Robert Musil und Ulrich Becher. Geschrieben habe ich über Ulrich Becher erst heute. Den Frost müsste ich erwähnen, der gestern und heute Morgen noch sichtbar war, als ich meinen Aufwachblick aus dem Fenster warf. Vermutlich schrieb ich auch schon irgendwann, dass ich am 15. April 1995 direkt neben dem Genter Altar stand, ohne es zu wissen und dann später die Stadtführerin verfluchte, weil die nicht sagte, man müsse extra zahlen, um den Altar zu sehen. Sie kannte die deutschen Geizkragen sicher bestens, die bei Busreisen zusätzlichen Eintritt hassen wie  Veganer ein Leberwurstbrot und seine Vertilger. Erstaunliche Funde mache ich derzeit in uralten DDR-Anthologien: Ich finde Stephan Hermlins Stalin-Hymne und Erwin Strittmatters „Aus dem Tagebuch eines Braunkohlenhäuers“. Schön viel Stalin noch 1953, selbst ich wurde eigens geboren.


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