13. Mai 2020

„Nach 685 Kilometern effektiver Fahrstrecke haben wir unser Ferienhaus am Walensee gefunden und beginnen den fünften Schweiz-Urlaub.“ So steht es im Tagebuch vom 13. Mai 2000. Und am 14. Mai wird ergänzt: „Wir haben drei Schlafräume, ein Bad oben, eine Toilette unten, ein großes Wohnzimmer, eine Küche mit Sitzecke zum Essen.“ Zwanzig Jahre später, heute, wären wir normalerweise den dritten Tag auf Korsika, wir hätten die Felsenlandschaft Les Calanches gesehen, später auch die Spelunca Schlucht. Tatsächlich sind wir zu Fuß an zwei Autohäusern, einem Institut mit Namen Frauenhofer vorbeigelaufen, unser sonst stets an seinem Platz stehender Silberreiher hatte vermutlich Haushaltstag, wir sahen ihn nicht. Ich las ein verrücktes expressionistisches Stück in fünf Akten, in dem ein Ermordeter seinen Kopf in einem Sack mit sich führt und seinem Mörder vergibt. Die Post brachte mir einen Band Reich-Ranicki, der mir tatsächlich noch fehlte, von 2003.


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