21. November 2020

Neun Jahre ist das große Kleist-Jubiläum nun schon wieder her, das auch mich zum Wannsee trieb. Damals wusste ich nicht, dass Arthur Eloesser die Gedenkrede hielt 1911, hundert Jahre früher also. Peter Goldammer hat es in seiner großen DDR-Dokumentation ignoriert: entweder nicht gewusst oder aber mutwillig verschwiegen. Der 21. November ist jedoch auch der Geburtstag von Franz Hessel, dessen „Ein Flaneur in Berlin“ ich vor fast genau fünf Jahren las. Jetzt habe ich mir „Ein Garten voll Weltgeschichte“ vorgenommen, „Rundfahrt Berlin“ heißt die erste Skizze, es ist eine mir sehr vertraute Strecke, die er fährt, nur gibt es die Mehrzahl der Straßen, wie er sie sah, nicht mehr: Bomben, Sprengungen, Neubauten. Hessel, 1880 geboren, denkt an seine Schulzeit und wie er am Bühneneingang des Schauspielhauses auf die Darstellerin der „Jungfrau von Orleans“ wartete. Man müsste bei Fontane nachschlagen, wer das war damals vor allen Schiller-Jubiläen.


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