13. März 2021

Berlin: Wolfgang Kohlhasse wird heute 90 und ist plötzlich in manchen feinen Feuilletons der bedeutendste aller Drehbuchautoren nach dem Kriege. Gestern hatte Hermann Hettner seinen 200. Geburtstag und ist vergessen. Immerhin: ein dickes Buch mit dem Titel „Schriften zur Literatur“ benutze ich gelegentlich, auch in seinen Briefwechsel mit Gottfried Keller schaute ich nicht selten hinein. In Berlin sehen wir nach längerer Pause wieder einmal die Dahlmannstraße. Nur an der 32 kann man noch ungefähr erkennen, wie zu Beginn des vorigen Jahrhunderts auch die 29 aussah, in die das Ehepaar Arthur und Margarete Eloesser 1908 einzog, um nach 25 Jahren wenig freiwillig zum Lietzenseeufer zu wechseln. Am Ende des Tages zeigt mein Schrittzähler mehr als 16.000 Schritte an, das ist natürlich Rekord in diesem Jahr. Warum die Züge auf dem Hauptbahnhof nie in der angegebenen Wagenreihung einfahren, weiß ich nicht. Dafür sind sie heute maurerpünktlich.


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