3. April 2024
In der Post Honorarabrechnungen für Bücherverkäufe. Das geschieht immer nach der Buchmesse in Leipzig, ich habe zuverlässige Verleger und sehe: selbst mein guter alter „Kulturschock NVA“, als Buch längst vergriffen, geht immer noch als e-book über die virtuellen Ladentische. Und „Ilmenau von A bis Z“ ist ein braver Longseller, hätte ich zwölf davon oder neunzehn, könnte ich den Haien vom Finanzamt entspannter ins Auge schauen. So aber sehe ich im April mit Trauer rund drei Monatsrenten in die Aufrüstung fließen oder in Bürgergeldfässer ohne Boden. In der Post auch zwei Bücher zur nicht mehr vorhandenen DDR. „Literatur und Literaturtheorie in der DDR“ heißt das eine, „Dramatik der DDR“ das andere. Beide aus dem Westen natürlich, würde ich sagen, wenn es früher wäre, heute sage ich nur: Suhrkamp. Einen Weinkatalog entsorge ich umgehend, auch den freundlichen Brief eines Reisebüros, das mit seinen Preisen nur noch abschreckend wirkt, leider.